Wasserqualität des Zittauer Trinkwassers

1. Kundeninformation

Entsprechend §§ 45 und 46 der zweiten Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung vom 20. Juni 2023 informieren wir Sie nachfolgend:

Wasserwerk Eichgraben

(Stadtgebiet Zittau ohne den Ortsteil Hartau)

Im Wasserwerk Eichgraben erfolgt eine Filtration des Trinkwassers über natürlich gebrochenen Kalkstein zur Anhebung des pH-Wertes. Der pH-Wert des abgegebenen Trinkwassers liegt zwischen 6,5 und 9,5. Die Gesamthärte beträgt 3 - 7 Grad deutscher Härte (entsprechend 0,5 bis 1,3 Millimol Calciumkarbonat pro Liter) und ist dem Härtebereich „weich“ zuzuordnen, s. Pkt. 2. Es erfolgt keine Zugabe von Desinfektionsmitteln.

2. Wasserhärte

Die Härte des Wassers hängt vorrangig von dem Gehalt an Calcium- und Magnesiumverbindungen ab. Entsprechend Wasch- und Reinigungsmittelgesetz vom 01. Februar 2007, erfolgt die Angabe in Millimol Calziumcarbonat je Liter und die Einteilung in 3 Härtebereiche.

Härtebereich	Gesamthärte (mmol/l)
weich	weniger als 1,5 (entspricht bis 8,4°dH)
mittel	1,5-2,5 (entspricht 8,4°-14° dH)
hart	mehr als 2,5 (entspricht größer 14°dH)

Bitte beachten Sie den Härtebereich und die entsprechenden Dosierempfehlungen der Waschmittelhersteller bei der Nutzung Ihrer Haushaltsgeräte.

3. Werkstoffauswahl

Werkstoffe, Bauteile und Apparate für die Trinkwasserhausinstallation müssen den einschlägigen Produktnormen und Regelwerken (z. B. DIN, DVGW) entsprechen. Die Materialauswahl obliegt dem eingetragenen Installationsunternehmen unter der Beachtung des geltenden Regelwerkes und der aktuellen Trinkwasseranalyse.

4. Wasseranalysen

Mit der Überprüfung des Trinkwassers für die Stadtwerke Zittau GmbH sind ausschließlich externe, akkreditierte Laboratorien beauftragt. Die Stadtwerke Zittau GmbH legt stets großen Wert darauf, die vorgeschriebenen Trinkwassergrenzwerte einzuhalten und eine einwandfreie Trinkwasserqualität zu gewährleisten.

5. Versorgungszonen der Stadtwerke Zittau GmbH

Die Stadtwerke Zittau GmbH versorgen rund 25.000 Einwohner mit Trinkwasser. Das Versorgungsgebiet der Stadtwerke Zittau GmbH ist in 2 Versorgungszonen unterteilt, da diese Zonen Wasser aus verschiedenen Wasserfassungen erhalten, welche getrennt voneinander im Wasserwerk Eichgraben aufbereitet werden. Hierbei erfolgt keine Vermischung der Wässer untereinander.

6. Wassergewinnungsverfahren

Die Gewinnung unseres Wassers erfolgt über geschützte Fassungen, die sich im Zittauer Gebirge befinden. Hier wird das Rohwasser aus natürlichen Quellen gewonnen oder mittels Unterwassermotorpumpen aus Tiefbrunnen gefördert. Als Betreiber von Wasserversorgungsanlagen führen wir Risikomanagements durch und dokumentieren die Ergebnisse.

7. Stagnation

Stagnation ist der Stillstand von Wasser in Leitungen oder Behältern. Innerhalb von Stunden kann das dazu führten, dass das Wasser Inhaltsstoffe aufnimmt. Innerhalb von Tagen kann es auch zu einer Verkeimung des Wassers führen. Beides stellt eine potenzielle Gefährdung der menschlichen Gesundheit dar.

Die Stadtwerke Zittau GmbH plant, baut und pflegt ihr Trinkwassernetz mit dem Ziel einer bedarfsgerechten Versorgung mit Trinkwasser und der Vermeidung langer Aufenthaltszeiten des Wassers im Netz. Insbesondere in Netzbereichen mit geringem Durchfluss werden außerdem regelmäßig Spülungen durchgeführt.

In den privaten Trinkwasserinstallationen nach dem Hauswasserzähler kann es jedoch auch häufig zu einer Stagnation des Wassers kommen, wenn über eine längere Zeit keine Entnahme an einer oder mehreren Entnahmestellen erfolgt. Die höheren Umgebungstemperaturen führen hier auch zu einer Erwärmung des stagnierenden Wassers, was wiederum oben genannte Prozesse begünstigt. Das Umweltbundesamt empfiehlt daher Wasser, welches länger als 4 Stunden in der Leitung stagniert ist, nicht zu trinken oder für die Zubereitung von Speisen und Getränken zu verwenden.

Das stagnierte Wasser lassen Sie möglichst bei komplett geöffneter Entnahmearmatur (Wasserhahn) so lange abfließen, bis frisches Trinkwasser aus dem Versorgungsnetz nachfließt und sich der Wasserstrahl kalt anfühlt und sich seine Temperatur nicht mehr ändert. Das Stagnationswasser kann beispielsweise zum Putzen oder zum Gießen von Pflanzen verwendet werden.

Weitere Informationen erhalten Sie beim z.B. im Trinkwasser-Ratgeber des Umweltbundesamtes

Umweltbundesamt

 

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