Verbrauchswerte Wärme
Verbrauchswerte
Hier finden Sie Berechnungsbeispiele für drei Modellhäuser mit Fernwärme.
Bitte beachten Sie, dass die hier genannten Bruttoangaben 19% Umsatzsteuer enthalten.
Im folgenden sind drei Musterobjekten des AGFW aufgeführt:
Modellhaus A, 180 m²
Energieverbrauch: 150 kWh/m² a
Aktueller Preisstand 01.10.2020 (gesamt, brutto) | |
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Mischpreis je MWh: | 82,61 € |
Mischpreis je m² und Monat: | 1,03 € |
Historischer Preisstand 01.10.2019 (gesamt, brutto) | |
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Mischpreis je MWh: | 91,47 € |
Mischpreis je m² und Monat: | 1,14 € |
Modellhaus B, 2.000 m²
Energieverbrauch: 80 kWh/m² a
Aktueller Preisstand 01.10.2020 (gesamt, brutto) | |
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Mischpreis je MWh: | 80,43 € |
Mischpreis je m² und Monat: | 0,54 € |
Historischer Preisstand 01.10.2019 (gesamt, brutto) | |
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Mischpreis je MWh: | 89,29 € |
Mischpreis je m² und Monat: | 0,60 € |
Modellhaus C, 12.000 m²
Energieverbrauch: 90 kWh/m² a
Aktueller Preisstand 01.10.2020 (gesamt, brutto) | |
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Mischpreis je MWh: | 79,54 € |
Mischpreis je m² und Monat: | 0,60 € |
Historischer Preisstand 01.10.2019 (gesamt, brutto) | |
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Mischpreis je MWh: | 88,40 € |
Mischpreis je m² und Monat: | 0,66 € |
Gesetzliche Informationspflichten
gemäß Fernwärme- oder Fernkälte-Verbrauchserfassungs- und -Abrechnungsverordnung (FFVAV) und Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme (AVBFernwärmeV)
1. Netzverluste (gem. AVBFernwärmeV)
Die Netzverluste im Fernwärmenetz der SWZ betrugen im Jahr 2021 13,9 %.
Wir arbeiten permanent an der Verbesserung der Netze und der Verringerung der Netzverluste.
2. Wärmebedarf für Raumwärme (gem. FFVAV)
2.1 Bewertung des Wärmebedarfs für Raumwärme
Auf Ihrer Rechnung finden Sie folgende Tabelle mit typischen Jahresverbräuchen für Raumwärme in Abhängigkeit vom Sanierungsstandard des Gebäudes. Mithilfe der Tabelle und folgenden Erläuterungen können Sie Ihren individuellen Wärmebedarf und damit die Energieeffizienz bewerten.
Wärmebedarf für Raumwärme |
Gebäude erstellt ab EnEV 2002 (EnEV: Energieeinspar-verordnung) |
Gebäude erstellt ab WSVO 1977/1995 (WSVO: Wärmeschutz-verordnung) |
Gebäude Altbau unsaniert vor 1977 |
Einfamilienhaus |
< 90 kWh/a*m² | 90-145 kWh/a*m² | > 145 kWh/a*m² |
Mehrfamilienhaus |
< 81 kWh/a*m² | 81-133 kWh/a*m² | > 133 kWh/a*m² |
GHD-Gebäude (Gewerbe, Handel, Dienstleistung) | < 89 kWh/a*m² | 89-238 kWh/a*m² |
> 89 kWh/a*m² |
Quelle: AGFW Umsetzungshilfe zur FFVAV (Referenzstandort Potsdam)
Bei Verwendung der Tabelle ist der witterungsbereinigte Wärmebedarf nach VDI 3807 vom jeweiligen Referenzstandort zu verwenden. Daher ist zunächst der witterungsbereinigte Wärmebedarf zu ermitteln.
2.2 Ermittlung des witterungsbereinigten Wärmebedarfs
Der Heizenergiebedarf schwankt saisonal in Abhängigkeit der klimatischen Bedingungen. Um den Wärmebedarf unterschiedlicher Jahre bzw. Standorte vergleichen zu können, muss der Wärmebedarf witterungsbereinigt werden. Dazu wird mithilfe der Gradtagzahlen ein sogenannter Klimakorrekturfaktor berechnet. Gradtagzahlen (GTZ) sind ein Maß für den Wärmeverbrauch in einer Heizperiode und werden pro Heizperiode oder Kalendermonat für den jeweiligen Ort berechnet. Dabei gibt es jeweils einen Wert für das langjährige klimatische Mittel (Referenzjahr) und einen Wert für das aktuelle Wetter (meteorologische Messung).
Der Klimakorrekturfaktor berechnet sich wie folgt:
Klimakorrekturfaktor= 〖GTZ 〗_(langjähriges Mittel)/〖GTZ 〗_Aktuell
Für den Standort Zittau gelten folgende Gradtagzahlen:
Jahr | GTZ langjähriges Mittel | GTZ aktuell | Klimakorrekturfaktor |
2019 | 3.731,1 | 3.559,6 | 1,048 |
2020 | 3.731,1 | 3.538,8 | 1,054 |
2021 | 3.731,1 | 3.934,8 | 0,948 |
2.3 Bewertung des durchschnittlichen Wärmebedarfs
- Ermittlung des Wärmebedarfs in kWh gemäß Abrechnung (Rechnung)
- Berechnung des witterungsbereinigten Wärmebedarfs in kWh
- Berechnung des durchschnittlichen Wärmebedarfs pro Jahr und m² Wohnfläche
- Vergleich des Wärmebedarfs mit dem Wert in oben angegebener Tabelle
- Je nach Ergebnis weitere Informationen oder Beratung einholen
2.4 Beispiel
Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus
Wohnfläche: 2.000 m²
Baujahr des Gebäudes: 1983
Standort: Zittau
Abrechnungsjahr: 2020
- Wärmebedarf im Jahr 2020 in kWh gemäß Rechnung: 170.000 kWh/a
- Berechnung witterungsbereinigter Wärmebedarf: 170.000 kWh/a * 1,054 = 179.180 kWh/a
- 179.180 kWh/a dividiert durch 2.000 m² ergibt = 89 kWh/a*m2
- Mehrfamilienhaus Baujahr ab 1977: durchschnittlicher Wärmebedarf = 81 – 133 kWh/a*m2
- Damit befindet sich dieses Beispielhaus innerhalb des durchschnittlichen Bereichs
Gesetzliche Informationspflichten
gemäß Fernwärme- oder Fernkälte-Verbrauchserfassungs- und -Abrechnungsverordnung (FFVAV)
1. Wärmebedarf für Raumwärme
1.1 Bewertung des Wärmebedarfs für Raumwärme
Auf Ihrer Rechnung finden Sie folgende Tabelle mit typischen Jahresverbräuchen für Raumwärme in Abhängigkeit vom Sanierungsstandard des Gebäudes. Mithilfe der Tabelle und folgenden Erläuterungen können Sie Ihren individuellen Wärmebedarf und damit die Energieeffizienz bewerten.
Wärmebedarf für Raumwärme |
Gebäude erstellt ab EnEV 2002 (EnEV: Energieeinspar-verordnung) |
Gebäude erstellt ab WSVO 1977/1995 (WSVO: Wärmeschutz-verordnung) |
Gebäude Altbau unsaniert vor 1977 |
Einfamilienhaus |
< 90 kWh/a*m² | 90-145 kWh/a*m² | > 145 kWh/a*m² |
Mehrfamilienhaus |
< 81 kWh/a*m² | 81-133 kWh/a*m² | > 133 kWh/a*m² |
GHD-Gebäude (Gewerbe, Handel, Dienstleistung) | < 89 kWh/a*m² | 89-238 kWh/a*m² |
> 89 kWh/a*m² |
Quelle: AGFW Umsetzungshilfe zur FFVAV (Referenzstandort Potsdam)
Bei Verwendung der Tabelle ist der witterungsbereinigte Wärmebedarf nach VDI 3807 vom jeweiligen Referenzstandort zu verwenden. Daher ist zunächst der witterungsbereinigte Wärmebedarf zu ermitteln.
1.2 Ermittlung des witterungsbereinigten Wärmebedarfes
Der Heizenergiebedarf schwankt saisonal in Abhängigkeit der klimatischen Bedingungen. Um den Wärmebedarf unterschiedlicher Jahre bzw. Standorte vergleichen zu können, muss der Wärmebedarf witterungsbereinigt werden. Dazu wird mithilfe der Gradtagzahlen ein sogenannter Klimakorrekturfaktor berechnet. Gradtagzahlen (GTZ) sind ein Maß für den Wärmeverbrauch in einer Heizperiode und werden pro Heizperiode oder Kalendermonat für den jeweiligen Ort berechnet. Dabei gibt es jeweils einen Wert für das langjährige klimatische Mittel (Referenzjahr) und einen Wert für das aktuelle Wetter (meteorologische Messung).
Der Klimakorrekturfaktor berechnet sich wie folgt:
Klimakorrekturfaktor= 〖GTZ 〗_(langjähriges Mittel)/〖GTZ 〗_Aktuell
Für den Standort Zittau gelten folgende Gradtagzahlen:
Jahr | GTZ langjähriges Mittel | GTZ aktuell | Klimakorrekturfaktor |
2019 | 3.731,1 | 3.559,6 | 1,048 |
2020 | 3.731,1 | 3.538,8 | 1,054 |
2021 | 3.731,1 | 3.934,8 | 0,948 |
1.3 Bewertung des durchschnittlichen Wärmebedarfes
- Ermittlung des Wärmebedarfs in Kilowattstunden gemäß Abrechnung (Rechnung)
- Berechnung des witterungsbereinigten Wärmebedarfs in Kilowattstunden
- Berechnung des durchschnittlichen Wärmebedarfs pro Jahr und m² Wohnfläche
- Vergleich des Wärmebedarfs mit dem Wert in oben angegebener Tabelle
- Je nach Ergebnis weitere Informationen oder Beratung einholen
1.4 Beispiel
Gebäudetyp: Mehrfamilienhaus
Wohnfläche: 2.000 m²
Baujahr des Gebäudes: 1983
Standort: Zittau
Abrechnungsjahr: 2020
- Wärmebedarf im Jahr 2020 in kWh gemäß Rechnung: 170.000 kWh/a
- Berechnung witterungsbereinigter Wärmebedarf: 170.000 kWh/a * 1,054 = 179.180 kWh/a
- 179.180 kWh/a dividiert durch 2.000 m² ergibt = 89 kWh/a*m2
- Mehrfamilienhaus Baujahr ab 1977: durchschnittlicher Wärmebedarf = 81 – 133 kWh/a*m2
- Damit befindet sich dieses Beispielhaus innerhalb des durchschnittlichen Bereichs
2. Brennstoffe und Emissionen
Energieträger | Erdgas | Pellet | Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) |
CO2-Emissionen* | 240 g/kWh | 20 g/kWh | Nach DIN V 18599-9: 2018-09 |
Primärenergiefaktor* | 1,1 | 0,2 | nach Verfahren B gemäß DIN V 18599-9: 2018-09 Abschnitt 5.2.5 oder DIN V 18599-9: 2018-09 Abschnitt 5.3.5.1 |
* Quelle: Gebäudeenergiegesetz (GEG)